Communiqué DOK 179-181

Mitteilung von Abt Urban Federer vom 2.04.2020Mitteilung im Anschluss an die Sitzung vom 19.09.2017

179.-181. Sitzung der DOK März bis September 2017

Communiqué

Die Sitzungen der DOK befassten sich in diesem Jahr u.a. mit Themen aus dem Bereich Katechese und Jugend. Bereits 2016 begann die Sichtung und Evaluierung der neuen Lehrpläne für den konfessionellen Religionsunterricht und die Katechese (LeRUKa). Die DOK dankt dem Verfasserteam im Netzwerk Katechese und dessen Leiter David Wakefield für die intensive Arbeit. Mit LeRUKa wurde eine gute und sorgfältige Basis für die Umsetzung im katholischen Religionsunterricht in den Bistümern der Deutschschweiz geschaffen. Der Lehrplan bieten viele Impulse für einen zeitgemässen, ansprechenden Religionsunterricht. Der Beschluss der DOK wird nun an die Bischofskonferenz weitergeleitet mit der Bitte, die Lehrpläne möglichst schnell in den Diözesen anzuwenden.

In der Sitzung vom 21. März stellte Viktor Diethelm, Leiter der Deutschschweizer Fachstelle für offene kirchliche Jugendarbeit seine Stelle und seine Ziele dafür vor, besonders die beiden Projekte Erlebnisräume für religiös interessierte Jugendliche und junge Erwachsene und das Projekt Pluralität der Jugendarbeit in der röm.-kath. Kirche Deutschschweiz (Koordination KOJ mit Vertretungen von Jubla, VKP, DAMP und OKJ).

Die DOK liess sich stets über die Neulancierung und Neuausrichtung der SKZ informieren und hat sowohl die von der Herausgeberkommission vorgeschlagene Redaktion mit Brigitte Burri, Rosemarie Schärer und Dr. Maria Hässig wie auch die Redaktionskommission mit Dr. Thomas Markus Meier, Dr. Roland Graf, Heinz Angehrn und David Wakefield bestätigt. Sie unterstützt damit das Anliegen der Herausgeberkommission, in der SKZ ein breites Spektrum an Positionen und Meinungen zu Wort kommen zu lassen. So soll sich die SKZ als Ort des Dialoges und der Debatten positionieren und dabei Wege der Verständigung aufzuzeigen.

Wahlen/ Ernennungen:

In der Sitzung vom 13. Juni 2017 wurde der derzeitige DOK Ausschuss mit Präsident Dr. Martin Kopp, Vizepräsident Bischof Felix Gmür und Guido Scherrer für eine weitere Amtsperiode von 3 Jahren bestätigt.

Bischof Denis Theurillat hat aus aufgrund einer Neuausrichtung seiner Aufgaben aus der DOK verabschiedet, ebenso Bischof Alain De Raemy. Die Nachfolge von Bischof De Raemy tritt Pater Pascal Marquard an, die Vertretung des Bistums Basel ist derzeit vakant. Beiden sei Ihre Arbeit in der DOK herzlich verdankt.

Urs Länzlinger (Generalvikariat Zürich) vertritt die DOK als Nachfolger von Urs Brunner in der Begleitkommission der deutschschweizerischen Arbeitsstelle für Gefängnisseelsorge.
Viktor Diethelm (OKJ) übernimmt nach der Demission von Daniel Ritter das Präsidium der Jugendkollekte.
Die DOK dankt allen Vorgängern wie Nachfolgern für Ihre Bereitschaft diese Aufgaben zu übernehmen.

Ausserdem hat die DOK in diesem Jahr gemeinsam mit dem Bildungsrat regelmässig Themen der Bildung und der pastoralen Berufsgruppen behandelt. An der September-Sitzung wurden folgende Beschlüsse gefasst:

1. Zur Entwicklung und Differenzierung kirchlicher Berufe: Der Auftrag zielt auf die Klärung und die Verständigung innerhalb der katholischen Kirche in der Deutschschweiz über die Frage des Zueinanders und der Weiterentwicklung im Bereich kirchlicher Berufe. Folgende Fragen sind leitend:

– Wie prägt der kirchlich-pastorale Auftrag und dessen Aufgaben zukünftig die pastoralen Berufe?

– Gehören (Kern-)aufgaben zu einem bestimmten pastoralen Beruf?

– Welche kirchliche Zuständigkeit (Befugnisse) braucht ein bestimmter pastoraler Beruf, um seine Aufgaben erfüllen zu können?

Die DOK beauftragt den Bildungsrat und die Pastoralkommission im verkleinerten Rahmen der vorgelegten Projektskizze das Vorprojekt durchzuführen. Im Sinne von Sondierungen soll das Vorprojekt bis Ende 2018 aufzeigen, ob der angedachte «Fahrplan» die erhofften Ergebnisse bringen kann. Je nach den Resultaten des Vorprojekts wird das Hauptprojekt 2019-2021 lanciert oder das Projekt gestoppt.

2. Bedarfsanalyse «Pastoralanimation»: Der Geschäftsführer des Bildungsrates hat über eine Befragung von Leitungspersonen von Pfarreien und Pastoralräumen eine Bedarfsanalyse zum Bereich Freiwilligenkoordination und –begleitung erstellt. Sie kann bei ihm abgerufen werden: . Diese Studie dokumentiert einen hohen Bedarf nach Weiterqualifikation des pastoralen Personals. Einen Bedarf an zusätzlichem Personal, das in erster Linie für Freiwilligenkoordination qualifiziert ist, sehen nur wenige Leitungspersonen. Es wird bezweifelt, ob in diesem Bereich ein einheitliches Berufsbild konzipiert und eine Ausbildung wirtschaftlich betrieben werden könnte.

Aufgrund der widersprüchlichen Bedarfsanalyse hat die DOK beschlossen, dass sie zunächst eine vorgeschlagene Spur weiterverfolgen will: Der Bildungsrat soll berufsbegleitende Qualifikationswege aufbauen, die eine Berufsfelderweiterung für verschiedene kirchliche Berufsgruppen im Feld Freiwilligenkoordination ermöglichen (z.B. kirchliche Sozialarbeiter/-innen, Jugendarbeiter/-innen, Katechet/-innen). Der primäre Fokus soll auf der Zusatzqualifikation von Personen liegen, die bereits einen kirchlichen Beruf ausüben. Danach soll geprüft werden, ob diese Qualifikationswege auch Quereinsteiger/-innen dieses Berufsfeld öffnen könnten.

3. Perspektiven zu verbessertem Management in der Pastoral: Die Leitungsaufgaben in grossen Pfarreien und in Seelsorgeeinheiten sind anspruchsvoll geworden. Der Bildungsrat legte der DOK zwei Modelle für Qualifikationswege vor, über die «Leitungsassistent/-innen» ausgebildet werden könnten, um so die Leitungspersonen zu entlasten.

Die DOK bestärkt die laufende Evaluation zur Verbesserung des Kurses «Gemeinde leiten», inklusive die Initiative zum Aufbau einer Praxisbegleitung (Coaching) der Leitungspersonen sowie von funktionsspezifischen Weiterbildungsmodulen.

Zusätzlich beauftragt die DOK den Bildungsrat, für Quereinsteiger/-innen mit einer administrativ-betriebswirtschaftlichen Ausbildung und für Pfarreisekretär/-innen mit einer kaufmännischen Grundausbildung je eine Zusatzausbildung zu konzipieren, die zur Qualifikation als «Leitungsassistent/-in» führt. Die Ausbildungsmodule sollen die bereits erreichte Berufsqualifikation für das neue Berufsfeld ergänzen und daher zu keiner mehrjährigen Ausbildungszeit führen.